Doris Flothow, Deutschland
Hallo Gigi,
wir hatten eine tolle Zeit in NZ. Das Wetter war sehr gemischt, von sonnigen Tagen bis zu Schnee- und Hagelstürmen war alles dabei. Am Ende hatten wir leider vier ziemlich verregnete Tage mit 45-50 Knoten auf dem Meer im Northland. Das war schade, denn die Delphinbeobachtung fiel dadurch aus… nicht jedoch die Gannets, die unbeeindruckt im strömenden Regen (an der Westküste nahe Helensville) ihre Lehmnester bauten - das war ein tolles Naturerlebnis zum Abschluss!
Der Camper war klasse: gut zu fahren, immer gut warm (bei wenig Energieverbrauch für die Heizung), innen gut aufgeteilt(5 zufriedene erwachsene Mitreisende), gute Betten (ein bisschen eingeschränkt das Hochbett, da sich dort vorne im laufe der Nacht reichlich Kondenzwasser sammelte - das kühlt…), Kühlschrank und Herd perfekt (die korrekte Funktion des Grills blieb uns bis zum Ende ein Rätsel). Die Warmwasserheizung hatte im Schalter einen Wackelkontakt, aber nach einem Telefonat mit der Branch konnten wir damit umgehen und hatten immer warmes/heißes Wasser - sehr angenehm zum Duschen. Die Toilette haben wir nicht benutzt, sondern stattdessen die öffentlichen Toiletten, die ja in NZ alle Vorzeigemodelle sind! Waserfilter (tropfte ab dem 2. Tag) und ein Scheinwerferbirnchen (war durchgebrannt) haben wir in der Branch in Queenstown auswechseln lassen, ebenso die Bettwäsche - das ging flott und unkompliziert. Der einzig echte Kritikpunkt wäre das Ding mit den Schneeketten: Die Übergabe und Einweisung in Auckland war sehr rudimentär ausgefallen (vielleicht hätten wir auch sehr viel mehr fragen müssen, aber nach gut 35 Stunden Anreise waren wir doch etwas "durch"), den Film zu den Verkehrsregeln haben wir z.B. bei der Abgabe gesehen (haha), vor Allem aber hatten wir keine Anleitung zum Gebrauch der Schneeketten - das hätte übel ausgehen können. Auf dem Weg nach Queenstown haben wir uns in der Straße girrt (dank Navi…) und sind kurz vor dem Pass in einen ausgewachsenen Schneesturm geraten. Zum Glück steht dann in NZ ja die Straßenwacht bereit und hält einen an, konnte aber leider auch keine Hinweise zum Anbringen der Schneeketten geben, da sie nur kanadische Modelle kannte. Da die sichere Überquerung des Passes bei mittlerweile eingebrochener Dunkelheit mehr als fraglich schien, fuhren wir zurück und dann die schneefreie Talstraße weiter. In Queenstown haben wir dann das fehlende Schneekettentraining nachgeholt. Wir haben keine Schneeketten mehr gebraucht, auch nicht im Tangariro NP, aber hatten auf jeden Fall das Gefühl, dass wir im Falle eines Falles die Dinger einigermaßen Geschick und auch an den richtigen Reifen angebracht hätten!
Entsetzt waren wir über die Preise der Holiday Parks: mit 3 erwachsenen Kindern ist man da in der Regel mit 140 bis 240 ND dabei! Und im Winter hat man ja wenig von den Einrichtungen: die Hälfte derr Sanitäranlagen geschlossen, häufig ungeheizt, Grillen mag man auch nicht so, Waschmaschine, Trockner und Duschen kosten extra!!?? Meist sind wir nur geblieben, wenn wir den Preis ordentlich runterhandeln konnten, ansonsten waren wir auf Doc-Camps und Parkplätzen mit öffentlichen Toiletten, da der Camper ja sonst alles hatte, was wir brauchten. Anfangs waren wir auch in Kea-Nests (O.k. to stay) - und das war stets supernett: nette Leute, einheimische Produkte, Toiletten-, manchmal auch Duschbenutzung - auf der Südinsel waren die meisten Gelegenheiten allerdings im August geschlossen und auch die Ankunft vor Einbruch der Dunkelheit war oft schwierig, da wir die letzten Stunden des Tages zunehmend genutzt haben, um noch ein gutes Stück vorwärts zum nächsten Ziel zu kommen.
Gegen Ende sind wir natürlich sowieso ein wenig unter Zeitdruck geraten - da es ja so viel zu sehen und zu erleben gibt! Aber: kein Unfall, keine Panne, keine Verletzten - was will man mehr!?
Fazit: Die Beratung zur Miete des Kea-Campers war perfekt, wir 5 waren begeistert von dem Fahrzeug!
Wir schicken auch gern noch ein Foto - die sind aber noch in der Sicherung auf der externen Festplatte.
Viele Grüße und vielen Dank
Doris und Familie
Kommentar von Gigi - 9. September, 2014 um 19.59 Uhr